German John

/1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht begriffen. Es ward ein Mensch von Gott gesandt, der hie Johannes. Dieser kam zum Zeugnis, da er von dem Licht zeugte, auf da sie alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern da er zeugte von dem Licht. Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und die Welt kannte es nicht. Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben. Welche nicht von dem Geblt noch von dem Willen des Fleisches noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind. Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Johannes zeugt von ihm, ruft und spricht: Dieser war es, von dem ich gesagt habe: Nach mir wird kommen, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich. Und von seiner Flle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. Denn das Gesetz ist durch Moses gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesum Christum geworden. Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Scho ist, der hat es uns verkndigt. Und dies ist das Zeugnis des Johannes, da die Juden sandten von Jerusalem Priester und Leviten, da sie ihn fragten: Wer bist du?. Und er bekannte und leugnete nicht; und er bekannte: Ich bin nicht Christus. Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht; Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein!. Da sprachen sie zu ihm: Was bist du denn? Da wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben; Was sagst du von dir selbst?. Er sprach: Ich bin eine Stimme eines Predigers in der Wste: Richtet den Weg des HERRN! wie der Prophet Jesaja gesagt hat. Und die gesandt waren, die waren von den Pharisern. Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufst du denn, so du nicht Christus bist noch Elia noch der Prophet?. Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; aber er ist mitten unter euch getreten, den ihr nicht kennt. Der ist's, der nach mir kommen wird, welcher vor mir gewesen ist, des ich nicht wert bin, da ich seine Schuhriemen auflse. Dies geschah zu Bethabara jenseit des Jordans, wo Johannes taufte. Des andern Tages sieht Johannes Jesum zu ihm kommen und spricht: Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Snde trgt!. Dieser ist's, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, welcher vor mir gewesen ist; denn er war eher denn ich. Und ich kannte ihn nicht; sondern auf da er offenbar wrde in Israel, darum bin ich gekommen, zu taufen mit Wasser. Und Johannes zeugte und sprach: Ich sah, da der Geist herabfuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb auf ihm. Und ich kannte ihn nicht; aber der mich sandte, zu taufen mit Wasser, der sprach zu mir: Auf welchen du sehen wirst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, der ist's, der mit dem heiligen Geist tauft. Und ich sah es und zeugte, da dieser ist Gottes Sohn. Des andern Tages stand abermals Johannes und zwei seiner Jnger. Und als er Jesum sah wandeln, sprach er: Siehe, das ist Gottes Lamm!. Und die zwei Jnger hrten ihn reden und folgten Jesu nach. Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und sprach zu ihnen: Was suchet ihr? Sie aber sprachen zu ihm: Meister, wo bist du zur Herberge?. Er sprach zu ihnen: Kommt und sehet's! Sie kamen und sahen's und blieben den Tag bei ihm; Es war aber um die zehnte Stunde. Einer aus den zweien, die von Johannes hrten und Jesus nachfolgten, war Andreas, der Bruder des Simon Petrus. Der findet am ersten seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden (welches ist verdolmetscht: der Gesalbte). Und fhrte ihn zu Jesu; Da ihn Jesus sah, sprach er: Du bist Simon, Jona's Sohn; du sollst Kephas (Fels) heien. Des andern Tages wollte Jesus wieder nach Galila ziehen und findet Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach!. Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus. Philippus findet Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Moses im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesum, Joseph's Sohn von Nazareth. Und Nathanael sprach zu ihm: Was kann von Nazareth Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh es!. Jesus sah Nathanael zu sich kommen und spricht von ihm: Siehe, ein rechter Israeliter, in welchem kein Falsch ist. Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe denn dich Philippus rief, da du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich. Nathanael antwortete und spricht zu ihm: Rabbi, du bist Gottes Sohn, du bist der Knig von Israel!. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir gesagt habe, da ich dich gesehen habe unter dem Feigenbaum; du wirst noch Greres denn das sehen. Und spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes hinauf und herab fahren auf des Menschen Sohn.

/2 Und am dritten Tag ward eine Hochzeit zu Kana in Galila; und die Mutter Jesu war da. Jesus aber und seine Jnger wurden auch auf die Hochzeit geladen. Und da es an Wein gebrach, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben nicht Wein. Jesus spricht zu ihr: Weib, was habe ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut. Es waren aber allda sechs steinerne Wasserkrge gesetzt nach der Weise der jdischen Reinigung, und ging in je einen zwei oder drei Ma. Jesus spricht zu ihnen: Fllet die Wasserkrge mit Wasser! Und sie fllten sie bis obenan. Und er spricht zu ihnen: Schpfet nun und bringet's dem Speisemeister! Und sie brachten's. Als aber der Speisemeister kostete den Wein, der Wasser gewesen war, und wute nicht, woher er kam (die Diener aber wuten's, die das Wasser geschpft hatten), ruft der Speisemeister den Brutigam. Und spricht zu ihm: Jedermann gibt zum ersten guten Wein, und wenn sie trunken geworden sind, alsdann den geringeren; du hast den guten Wein bisher behalten. Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen zu Kana in Galila, und offenbarte seine Herrlichkeit; Und seine Jnger glaubten an ihn. Darnach zog er hinab gen Kapernaum, er, seine Mutter, seine Brder und seine Jnger; und sie blieben nicht lange daselbst. Und der Juden Ostern war nahe, und Jesus zog hinauf gen Jerusalem. Und er fand im Tempel sitzen, die da Ochsen, Schafe und Tauben feil hatten, und die Wechsler. Und er machte eine Geiel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Ochsen und verschttete den Wechslern das Geld und stie die Tische um. Und sprach zu denen, die die Tauben feil hatten: tragt das von dannen und macht nicht meines Vaters Haus zum Kaufhause!. Seine Jnger aber gedachten daran, da geschrieben steht: Der Eifer um dein Haus hat mich gefressen. Da antworteten nun die Juden und sprachen zu ihm: Was zeigst du uns fr ein Zeichen, da du solches tun mgest?. Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten. Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in Jahren erbaut; und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?. (Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. Da er nun auferstanden war von den Toten, gedachten seine Jnger daran, da er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und der Rede, die Jesus gesagt hatte.). Als er aber zu Jerusalem war am Osterfest, glaubten viele an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht; denn er kannte sie alle. Und bedurfte nicht, da jemand Zeugnis gbe von einem Menschen; denn er wute wohl, was im Menschen war.

/3 Es war aber ein Mensch unter den Pharisern mit Namen Nikodemus, ein Oberster unter den Juden. Der kam zu Jesu bei der Nacht und sprach zu ihm: Meister, wir wissen, da du bist ein Lehrer von Gott gekommen; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, da jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden wenn er alt ist? Kann er auch wiederum in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?. Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Es sei denn da jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren wird, das ist Geist. La dich's nicht wundern, da ich dir gesagt habe: Ihr msset von neuem geboren werden. Der Wind blst, wo er will, und du hrst sein Sausen wohl; aber du weit nicht, woher er kommt und wohin er fhrt; Also ist ein jeglicher, der aus dem Geist geboren ist. Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie mag solches zugehen?. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bist du ein Meister in Israel und weit das nicht?. Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und zeugen, was wir gesehen haben; und ihr nehmt unser Zeugnis nicht an. Glaubet ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie wrdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sagen wrde?. Und niemand fhrt gen Himmel, denn der vom Himmel herniedergekommen ist, nmlich des Menschen Sohn, der im Himmel ist. Und wie Mose in der Wste eine Schlange erhht hat, also mu des Menschen Sohn erhht werden. Auf das alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Also hat Gott die Welt geliebt, da er seinen eingeborenen Sohn gab, auf da alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, da er die Welt richte, sondern da die Welt durch ihn selig werde. Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Das ist aber das Gericht, da das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren bse. Wer arges tut, der hat das Licht und kommt nicht an das Licht, auf da seine Werke nicht gestraft werden. Wer aber die Wahrheit tut, der kommt an das Licht, da seine Werke offenbar werden; denn sie sind in Gott getan. Darnach kam Jesus und seine Jnger in das jdische Land und hatte daselbst sein Wesen mit ihnen und taufte. Johannes aber taufte auch noch zu Enon, nahe bei Salim, denn es war viel Wasser daselbst; und sie kamen dahin und lieen sich taufen. Denn Johannes war noch nicht ins Gefngnis gelegt. Da erhob sich eine Frage unter den Jngern des Johannes mit den Juden ber die Reinigung. Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Meister, der bei dir war jenseit des Jordans, von dem du zeugtest, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm. Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts nehmen, es werde ihm denn gegeben vom Himmel. Ihr selbst seid meine Zeugen, da ich gesagt habe, ich sei nicht Christus, sondern vor ihm her gesandt. Wer die Braut hat, der ist der Brutigam; der Freund aber des Brutigams steht und hrt ihm zu und freut sich hoch ber des Brutigams Stimme; Diese meine Freude ist nun erfllt. Er mu wachsen, ich aber mu abnehmen. Der von obenher kommt, ist ber alle; Wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde; Der vom Himmel kommt, der ist ber alle. Und zeugt, was er gesehen und gehrt hat; und sein Zeugnis nimmt niemand an. Wer es aber annimmt, der besiegelt's, da Gott wahrhaftig sei. Denn welchen Gott gesandt hat, der redet Gottes Worte; denn Gott gibt den Geist nicht nach dem Ma. Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben. Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben; Wer dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt ber ihm.

/4 Da nun der HERR inneward, da vor die Phariser gekommen war, wie Jesus mehr Jnger machte und taufte denn Johannes. (wiewohl Jesus selber nicht taufte, sondern seine Jnger). Verlie er das Land Juda und zog wieder nach Galila. Er mute aber durch Samaria reisen. Da kam er in eine Stadt Samarias, die heit Sichar, nahe bei dem Feld, das Jakob seinem Sohn Joseph gab. Es war aber daselbst Jakobs Brunnen; Da nun Jesus mde war von der Reise, setzte er sich also auf den Brunnen; und es war um die sechste Stunde. Da kommt ein Weib aus Samaria, Wasser zu schpfen; Jesus spricht zu ihr: Gib mir zu trinken!. (Denn seine Jnger waren in die Stadt gegangen, da sie Speise kauften.). Spricht nun das samaritische Weib zu ihm: Wie bittest du von mir zu trinken, so du ein Jude bist, und ich ein samaritisch Weib? (Denn die Juden haben keine Gemeinschaft mit den Samaritern.). Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du erkenntest die Gabe Gottes und wer der ist, der zu dir sagt: "Gib mir zu trinken!", du btest ihn, und er gbe dir lebendiges Wasser. Spricht zu ihm das Weib: HERR, hast du doch nichts, womit du schpfest, und der Brunnen ist tief; woher hast du denn lebendiges Wasser?. Bist du mehr denn unser Vater Jakob, der uns diesen Brunnen gegeben hat? Und er hat daraus getrunken und seine Kinder und sein Vieh. Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, den wir wieder drsten. Wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht drsten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt. Spricht das Weib zu ihm: HERR, gib mir dieses Wasser, auf da mich nicht drste und ich nicht herkommen msse, zu schpfen!. Jesus spricht zu ihr: Gehe hin, rufe deinen Mann und komm her!. Das Weib antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann; Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann. Fnf Mnner hast du gehabt, und den du nun hast, der ist nicht dein Mann; da hast du recht gesagt. Das Weib spricht zu ihm: HERR, ich sehe, da du ein Prophet bist. Unsere Vter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr sagt, zu Jerusalem sei die Sttte, da man anbeten solle. Jesus spricht zu ihr: Weib, glaube mir, es kommt die Zeit, da ihr weder auf diesem Berge noch zu Jerusalem werdet den Vater anbeten. Ihr wisset nicht, was ihr anbetet; wir wissen aber, was wir anbeten, denn das Heil kommt von den Juden. Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter werden den Vater anbeten im Geist und in der Wahrheit; denn der Vater will haben, die ihn also anbeten. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die mssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. Spricht das Weib zu ihm: Ich wei, da der Messias kommt, der da Christus heit; Wenn derselbe kommen wird, so wird er's uns alles verkndigen. Jesus spricht zu ihr: Ich bin's, der mit dir redet. Und ber dem kamen seine Jnger, und es nahm sie wunder, da er mit dem Weib redete; Doch sprach niemand: Was fragst du? oder: Was redest du mit ihr?. Da lie das Weib ihren Krug stehen und ging hin in die Stadt und spricht zu den Leuten. Kommt, seht einen Menschen, der mir gesagt hat alles, was ich getan habe, ob er nicht Christus sei!. Da gingen sie aus der Stadt und kamen zu ihm. Indes aber ermahnten ihn die Jnger und sprachen: Rabbi, i!. Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, von der ihr nicht wisset. Da sprachen die Jnger untereinander: Hat ihm jemand zu essen gebracht?. Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, da ich tue den Willen des, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk. Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, so kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf und sehet in das Feld; denn es ist schon wei zur Ernte. Und wer da schneidet, der empfngt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf da sich miteinander freuen, der da st und der da schneidet. Denn hier ist der Spruch wahr: Dieser st, der andere schneidet. Ich habe euch gesandt, zu schneiden, was ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet und ihr seid in ihre Arbeit gekommen. Es glaubten aber an ihn viele der Samariter aus der Stadt um des Weibes Rede willen, welches da zeugte: Er hat mir gesagt alles, was ich getan habe. Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, da er bei ihnen bliebe; und er blieb zwei Tage da. Und viel mehr glaubten um seines Wortes willen. Und sprachen zum Weibe: Wir glauben nun hinfort nicht um deiner Rede willen; wir haben selber gehrt und erkannt, da dieser ist wahrlich Christus, der Welt Heiland. Aber nach zwei Tagen zog er aus von dannen und zog nach Galila. Denn er selber, Jesus, zeugte, da ein Prophet daheim nichts gilt. Da er nun nach Galila kam, nahmen ihn die Galiler auf, die gesehen hatten alles, was er zu Jerusalem auf dem Fest getan hatte; denn sie waren auch zum Fest gekommen. Und Jesus kam abermals gen Kana in Galila, da er das Wasser hatte zu Wein gemacht. Und es war ein Knigischer, des Sohn lag krank zu Kapernaum; Dieser hrte, da Jesus kam aus Juda nach Galila, und ging hin zu ihm und bat ihn, da er hinabkme und hlfe seinem Sohn; denn er war todkrank. Und Jesus sprach zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubet ihr nicht. Der Knigische sprach zu ihm: HERR, komm hinab, ehe denn mein Kind stirbt!. Jesus spricht zu ihm: Gehe hin, dein Sohn lebt! der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. Und indem er hinabging, begegneten ihm seine Knechte, verkndigten ihm und sprachen: Dein Kind lebt. Da forschte er von ihnen die Stunde, in welcher es besser mit ihm geworden war; Und sie sprachen zu ihm: Gestern um die siebente Stunde verlie ihn das Fieber. Da merkte der Vater, da es um die Stunde wre, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt; Und er glaubte mit seinem ganzen Hause. Das ist nun das andere Zeichen, das Jesus tat, da er aus Juda nach Galila kam.

/5 Darnach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf gen Jerusalem. Es ist aber zu Jerusalem bei dem Schaftor ein Teich, der heit auf hebrisch Bethesda und hat fnf Hallen. In welchem lagen viele Kranke, Blinde, Lahme, Verdorrte, die warteten, wann sich das Wasser bewegte. (Denn ein Engel fuhr herab zu seiner Zeit in den Teich und bewegte das Wasser.) Welcher nun zuerst, nachdem das Wasser bewegt war, hineinstieg, der ward gesund, mit welcherlei Seuche er behaftet war. Es war aber ein Mensch daselbst, achtunddreiig Jahre lang krank gelegen. Da Jesus ihn sah liegen und vernahm, da er so lange gelegen hatte, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?. Der Kranke antwortete ihm: HERR, ich habe keinen Menschen, wenn das Wasser sich bewegt, der mich in den Teich lasse; und wenn ich komme, so steigt ein anderer vor mir hinein. Jesus spricht zu ihm: Stehe auf, nimm dein Bett und gehe hin!. Und alsbald ward der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin; Es war aber desselben Tages der Sabbat. Da sprachen die Juden zu dem, der geheilt worden war: Es ist heute Sabbat; es ziemt dir nicht, das Bett zu tragen. Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sprach zu mir: "Nimm dein Bett und gehe hin!". Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: "Nimm dein Bett und gehe hin!"?. Der aber geheilt worden war, wute nicht, wer es war; denn Jesus war gewichen, da so viel Volks an dem Ort war. Darnach fand ihn Jesus im Tempel und sprach zu ihm: Siehe zu, du bist gesund geworden; sndige hinfort nicht mehr, da dir nicht etwas rgeres widerfahre. Der Mensch ging hin und verkndete es den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe. Darum verfolgten die Juden Jesum und suchten ihn zu tten, da er solches getan hatte am Sabbat. Jesus aber antwortete Ihnen: Mein Vater wirkt bisher, und ich wirke auch. Darum trachteten ihm die Juden viel mehr nach, da sie ihn tteten, da er nicht allein den Sabbat brach, sondern sagte auch, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich. Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern was er sieht den Vater tun; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn. Der Vater aber hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und wird ihm noch grere Werke zeigen, da ihr euch verwundern werdet. Denn wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, also auch der Sohn macht lebendig, welche er will. Denn der Vater richtet niemand; sondern alles Gericht hat er dem Sohn gegeben. Auf da sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren; Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hrt und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, da die Toten werden die Stimme des Sohnes Gottes hren; und die sie hren werden, die werden leben. Denn wie der Vater hat das Leben in ihm selber, also hat er dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in ihm selber. Und hat ihm Macht gegeben, auch das Gericht zu halten, darum da er des Menschen Sohn ist. Verwundert euch des nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Grbern sind, werden seine Stimme hren. Und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber bles getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. Ich kann nichts von mir selber tun; Wie ich hre, so richte ich, und mein Gericht ist recht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern des Vaters Willen, der mich gesandt hat. So ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr. Ein anderer ist's, der von mir zeugt; und ich wei, da das Zeugnis wahr ist, das er von mir zeugt. Ihr schicktet zu Johannes, und er zeugte von der Wahrheit. Ich aber nehme nicht Zeugnis von Menschen; sondern solches sage ich, auf da ihr selig werdet. Er war ein brennend und scheinend Licht; ihr aber wolltet eine kleine Weile frhlich sein in seinem Lichte. Ich aber habe ein greres Zeugnis; denn des Johannes Zeugnis; denn die Werke, die mir der Vater gegeben hat, da ich sie vollende, eben diese Werke, die ich tue, zeugen von mir, da mich der Vater gesandt habe. Und der Vater, der mich gesandt hat, derselbe hat von mir gezeugt; Ihr habt nie weder seine Stimme gehrt noch seine Gestalt gesehen. Und sein Wort habt ihr nicht in euch wohnend; denn ihr glaubt dem nicht, den er gesandt hat. Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeuget. Und ihr wollt nicht zu mir kommen, da ihr das Leben haben mchtet. Ich nehme nicht Ehre von Menschen. Aber ich kenne euch, da ihr nicht Gottes Liebe in euch habt. Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmet mich nicht an; So ein anderer wird in seinem eigenen Namen kommen, den werdet ihr annehmen. Wie knnet ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmet? und die Ehre, die von Gott allein ist, suchet ihr nicht. Ihr sollt nicht meinen, da ich euch vor dem Vater verklagen werde; es ist einer, der euch verklagt, der Mose, auf welchen ihr hofft. Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben. So ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?.

/6 Darnach fuhr Jesus weg ber das Meer an der Stadt Tiberias in Galila. Und es zog ihm viel Volks nach, darum da sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus aber ging hinauf auf einen Berg und setzte sich daselbst mit seinen Jngern. Es war aber nahe Ostern, der Juden Fest. Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, da viel Volks zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, da diese essen?. (Das sagte er aber, ihn zu versuchen; denn er wute wohl, was er tun wollte.). Philippus antwortete ihm: Fr zweihundert Groschen Brot ist nicht genug unter sie, da ein jeglicher unter ihnen ein wenig nehme. Spricht zu ihm einer seiner Jnger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus. Es ist ein Knabe hier, der hat fnf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das unter so viele?. Jesus aber sprach: Schaffet, da sich das Volk lagert; Es war aber viel Gras an dem Ort; Da lagerten sich bei fnftausend Mann. Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie den Jngern, die Jnger aber denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, wieviel sie wollten. Da sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jngern: Sammelt die brigen Brocken, da nichts umkommt. Da sammelten sie und fllten zwlf Krbe mit Brocken von den fnf Gerstenbroten, die brig blieben denen, die gespeist worden. Da nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll. Da Jesus nun merkte, da sie kommen wrden und ihn haschen, da sie ihn zum Knig machten, entwich er abermals auf den Berg, er selbst allein. Am Abend aber gingen die Jnger hinab an das Meer. Und traten in das Schiff und kamen ber das Meer gen Kapernaum; Und es war schon finster geworden, und Jesus war nicht zu ihnen gekommen. Und das Meer erhob sich von einem groen Winde. Da sie nun gerudert hatten bei fnfundzwanzig oder dreiig Feld Wegs, sahen sie Jesum auf dem Meere dahergehen und nahe zum Schiff kommen; und sie frchteten sich. Er aber sprach zu ihnen: Ich bin's; frchtet euch nicht!. Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen; und alsbald war das Schiff am Lande, da sie hin fuhren. Des anderen Tages sah das Volk, das diesseit des Meeres stand, da kein anderes Schiff daselbst war denn das eine, darin seine Jnger getreten waren, und da Jesus nicht mit seinen Jngern in das Schiff getreten war, sondern allein seine Jnger waren wegg efahren. Es kamen aber andere Schiffe von Tiberias nahe zur Sttte, da sie das Brot gegessen hatten durch des HERRN Danksagung. Da nun das Volk sah, da Jesus nicht da war noch seine Jnger, traten sie auch in Schiffe und kamen gen Kapernaum und suchten Jesum. Und da sie ihn fanden jenseit des Meeres, sprachen sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hergekommen?. Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ihr suchet mich nicht darum, da ihr Zeichen gesehen habt, sondern da ihr von dem Brot gegessen habt und seid satt geworden. Wirket Speise, nicht, die vergnglich ist, sondern die da bleibt in das ewige Leben, welche euch des Menschen Sohn geben wird; denn den hat Gott der Vater versiegelt. Da sprachen sie zu ihm: Was sollen wir tun, da wir Gottes Werke wirken?. Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, da ihr an den glaubt, den er gesandt hat. Da sprachen sie zu ihm: Was tust du denn fr ein Zeichen, auf da wir sehen und glauben dir? Was wirkst du?. Unsere Vter haben Manna gegessen in der Wste, wie geschrieben steht: "Er gab ihnen Brot vom Himmel zu essen.". Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Mose hat euch nicht das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das rechte Brot vom Himmel. Denn dies ist das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben. Da sprachen sie zu ihm: HERR, gib uns allewege solch Brot. Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr drsten. Aber ich habe es euch gesagt, da ihr mich gesehen habt, und glaubet doch nicht. Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoen. Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht da ich meinen Willen tue, sondern den Willen des, der mich gesandt hat. Das ist aber der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, da ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern da ich's auferwecke am Jngsten Tage. Denn das ist der Wille des, der mich gesandt hat, da, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, habe das ewige Leben; und ich werde ihn auferwecken am Jngsten Tage. Da murrten die Juden darber, da er sagte: Ich bin das Brot, da vom Himmel gekommen ist. Und sprachen: Ist dieser nicht Jesus, Josephs Sohn, des Vater und Mutter wir kennen? Wie spricht er denn: Ich bin vom Himmel gekommen?. Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Murret nicht untereinander. Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, da ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am Jngsten Tage. Es steht geschrieben in den Propheten: "Sie werden alle von Gott gelehrt sein." Wer es nun hrt vom Vater und lernt es, der kommt zu mir. Nicht da jemand den Vater habe gesehen, auer dem, der vom Vater ist; der hat den Vater gesehen. Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Vter haben Manna gegessen in der Wste und sind gestorben. Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, auf da, wer davon isset, nicht sterbe. Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel gekommen; Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit; Und das Brot, da ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde fr das Leben der Welt. Da zankten die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben?. Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jngsten Tage auferwecken. Denn mein Fleisch ist die rechte Speise, und mein Blut ist der rechte Trank. Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm. Wie mich gesandt hat der lebendige Vater und ich lebe um des Vaters willen, also, wer mich isset, der wird auch leben um meinetwillen. Dies ist das Brot, das vom Himmel gekommen ist; nicht, wie eure Vter haben Manna gegessen und sind gestorben: wer dies Brot isset, der wird leben in Ewigkeit. Solches sagte er in der Schule, da er lehrte zu Kapernaum. Viele nun seine Jnger, die das hrten, sprachen: Das ist eine harte Rede; wer kann sie hren?. Da Jesus aber bei sich selbst merkte, da seine Jnger darber murrten, sprach er zu ihnen: rgert euch das?. Wie, wenn ihr denn sehen werdet des Menschen Sohn auffahren dahin, da er zuvor war?. Der Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts ntze; Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben. Aber es sind etliche unter euch, die glauben nicht; (Denn Jesus wute von Anfang wohl, welche nicht glaubend waren und welcher ihn verraten wrde.). Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von meinem Vater gegeben. Von dem an gingen seiner Jnger viele hinter sich und wandelten hinfort nicht mehr mit ihm. Da sprach Jesus zu den Zwlfen: Wollt ihr auch weggehen?. Da antwortete ihm Simon Petrus: HERR, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Und wir haben geglaubt und erkannt, da du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch Zwlf erwhlt? und-euer einer ist ein Teufel!. Er redete aber von dem Judas, Simons Sohn, Ischariot; der verriet ihn hernach, und war der Zwlfe einer.

/7 Darnach zog Jesus umher in Galila; denn er wollte nicht in Juda umherziehen, darum da ihm die Juden nach dem Leben stellten. Es war aber nahe der Juden Fest, die Laubhtten. Da sprachen seine Brder zu ihm: Mache dich auf von dannen und gehe nach Juda, auf da auch deine Jnger sehen, die Werke die du tust. Niemand tut etwas im Verborgenen und will doch frei offenbar sein; Tust du solches, so offenbare dich vor der Welt. Denn auch seine Brder glaubten nicht an ihn. Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht hier; eure Zeit aber ist allewege. Die Welt kann euch nicht hassen; mich aber hat sie, denn ich zeuge von ihr, da ihre Werke bse sind. Gehet ihr hinauf auf dieses Fest; ich will noch nicht hinaufgehen auf dieses Fest, den meine Zeit ist noch nicht erfllt. Da er aber das zu ihnen gesagt, blieb er in Galila. Als aber seine Brder waren hinaufgegangen, da ging er auch hinauf zu dem Fest, nicht offenbar, sondern wie heimlich. Da suchten ihn die Juden am Fest und sprachen: Wo ist der?. Und es war ein groes Gemurmel unter dem Volk; Etliche sprachen: Er ist fromm; die andern aber sprachen: Nein, er verfhrt das Volk. Niemand aber redete frei von ihm um der Furcht willen vor den Juden. Aber mitten im Fest ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrte. Und die Juden verwunderten sich und sprachen: Wie kann dieser die Schrift, so er sie doch nicht gelernt hat?. Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern des, der mich gesandt hat. So jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede. Wer von sich selbst redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber sucht die Ehre des, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und ist keine Ungerechtigkeit an ihm. Hat euch nicht Mose das Gesetz gegeben? und niemand unter euch tut das Gesetz; Warum sucht ihr mich zu tten?. Das Volk antwortete und sprach: Du hast den Teufel; wer versucht dich zu tten?. Jesus antwortete und sprach: Ein einziges Werk habe ich getan, und es wundert euch alle. Mose hat euch darum gegeben die Beschneidung, nicht da sie von Mose kommt, sondern von den Vtern, und ihr beschneidet den Menschen am Sabbat. So ein Mensch die Beschneidung annimmt am Sabbat, auf da nicht das Gesetz Mose's gebrochen werde, zrnet ihr denn ber mich, da ich den ganzen Menschen habe am Sabbat gesund gemacht?. Richtet nicht nach dem Ansehen, sondern richtet ein rechtes Gericht. Da sprachen etliche aus Jerusalem: Ist das nicht der, den sie suchten zu tten?. Und siehe zu, er redet frei, und sie sagen nichts; Erkennen unsere Obersten nun gewi, da er gewi Christus sei?. Doch wir wissen, woher dieser ist; wenn aber Christus kommen wird, so wird niemand wissen, woher er ist. Da rief Jesus im Tempel und sprach: Ja, ihr kennet mich und wisset, woher ich bin; und von mir selbst bin ich nicht gekommen, sondern es ist ein Wahrhaftiger, der mich gesandt hat, welchen ihr nicht kennet. Ich kenne ihn aber; denn ich bin von ihm, und er hat mich gesandt. Da suchten sie ihn zu greifen; aber niemand legte die Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen. Aber viele vom Volk glaubten an ihn und sprachen: Wenn Christus kommen wird, wird er auch mehr Zeichen tun, denn dieser tut?. Und es kam vor die Phariser, da das Volk solches von ihm murmelte; Da sandten die Phariser und Hohenpriester Knechte aus, das sie ihn griffen. Da sprach Jesus zu ihnen: Ich bin noch eine kleine Zeit bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat. Ihr werdet mich suchen, und nicht finden; und wo ich bin, knnet ihr nicht hin kommen. Da sprachen die Juden untereinander: Wo soll dieser hin gehen, da wir ihn nicht finden sollen? Will er zu den Zerstreuten unter den Griechen gehen und die Griechen lehren?. Was ist das fr eine Rede, da er sagte: "Ihr werdet mich suchen, und nicht finden; und wo ich bin, da knnet ihr nicht hin kommen"?. Aber am letzten Tage des Festes, der am herrlichsten war, trat Jesus auf, rief und sprach: Wen da drstet, der komme zu mir und trinke!. Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Strme des lebendigen Wassers flieen. Das sagte er aber von dem Geist, welchen empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Heilige Geist war noch nicht da, denn Jesus war noch nicht verklrt. Viele nun vom Volk, die diese Rede hrten, sprachen: Dieser ist wahrlich der Prophet. Andere sprachen: Er ist Christus; Etliche aber sprachen: Soll Christus aus Galila kommen?. Spricht nicht die Schrift: von dem Samen Davids und aus dem Flecken Bethlehem, da David war, soll Christus kommen?. Also ward eine Zwietracht unter dem Volk ber ihn. Es wollten aber etliche ihn greifen; aber niemand legte die Hand an ihn. Die Knechte kamen zu den Hohenpriestern und Pharisern; und sie sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht?. Die Knechte antworteten: Es hat nie ein Mensch also geredet wie dieser Mensch. Da antworteten ihnen die Phariser: Seid ihr auch verfhrt?. Glaubt auch irgendein Oberster oder Phariser an ihn?. Sondern das Volk, das nichts vom Gesetz wei, ist verflucht. Spricht zu ihnen Nikodemus, der bei der Nacht zu ihm kam, welcher einer unter ihnen war. Richtet unser Gesetz auch einen Menschen, ehe man ihn verhrt und erkennt, was er tut?. Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du auch ein Galiler? Forsche und siehe, aus Galila steht kein Prophet auf. Und ein jeglicher ging also heim.

/8 Jesus aber ging an den lberg. Und frhmorgens kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie. Aber die Schriftgelehrten und Phariser brachten ein Weib zu ihm, im Ehebruch ergriffen, und stellten sie in die Mitte dar. Und sprachen zu ihm: Meister, dies Weib ist ergriffen auf frischer Tat im Ehebruch. Mose aber hat uns im Gesetz geboten, solche zu steinigen; was sagst du?. Das sprachen sie aber, ihn zu versuchen, auf da sie eine Sache wider ihn htten; Aber Jesus bckte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie nun anhielten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Snde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. Und bckte sich wieder nieder und schrieb auf die Erde. Da sie aber das hrten, gingen sie hinaus (von ihrem Gewissen berfhrt), einer nach dem andern, von den ltesten bis zu den Geringsten; und Jesus ward gelassen allein und das Weib in der Mitte stehend. Jesus aber richtete sich auf; und da er niemand sah denn das Weib, sprach er zu ihr: Weib, wo sind sie, deine Verklger? Hat dich niemand verdammt?. Sie aber sprach: HERR, niemand; Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sndige hinfort nicht mehr!. Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wir das Licht des Lebens haben. Da sprachen die Phariser zu ihm: Du zeugst von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr. Jesus antwortete und sprach zu ihnen: So ich von mir selbst zeugen wrde, so ist mein Zeugnis wahr; denn ich wei, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wit nicht, woher ich komme und wohin ich gehe. Ihr richtet nach dem Fleisch; ich richte niemand. So ich aber richte, so ist mein Gericht recht; denn ich bin nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat. Auch steht in eurem Gesetz geschrieben, da zweier Menschen Zeugnis wahr sei. Ich bin's, der ich von mir selbst zeuge; und der Vater, der mich gesandt hat, zeugt auch von mir. Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater; wenn ihr mich kenntet, so kenntet ihr auch meinen Vater. Diese Worte redete Jesus an dem Gotteskasten, da er lehrte im Tempel; und niemand griff ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen. Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Ich gehe hinweg, und ihr werdet mich suchen und in eurer Snde sterben; Wo ich hin gehe, da knnet ihr nicht hin kommen. Da sprachen die Juden: Will er sich denn selbst tten, da er spricht: "Wohin ich gehe, da knnet ihr nicht hin kommen"?. Und er sprach zu ihnen: Ihr seid von untenher, ich bin von obenher; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. So habe ich euch gesagt, da ihr sterben werdet in euren Snden; denn so ihr nicht glaubt, da ich es sei, so werdet ihr sterben in euren Snden. Da sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? Und Jesus sprach zu ihnen: Erstlich der, der ich mit euch rede. Ich habe viel von euch zu reden und zu richten; aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehrt habe, das rede ich vor der Welt. Sie verstanden aber nicht, da er ihnen von dem Vater sagte. Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr des Menschen Sohn erhhen werdet, dann werdet ihr erkennen, da ich es sei und nichts von mir selber tue, sondern wie mich mein Vater gelehrt hat, so rede ich. Und der mich gesandt hat, ist mit mir; Der Vater lt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefllt. Da er solches redete, glaubten viele an ihn. Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jnger. Und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Samen, sind niemals jemandes Knecht gewesen; wie sprichst du denn: "Ihr sollt frei werden"?. Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer Snde tut, der ist der Snde Knecht. Der Knecht aber bleibt nicht ewiglich im Hause; der Sohn bleibt ewiglich. So euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr recht frei. Ich wei wohl, da ihr Abrahams Samen seid; aber ihr sucht mich zu tten, denn meine Rede fngt nicht bei euch. Ich rede, was ich von meinem Vater gesehen habe; so tut ihr, was ihr von eurem Vater gesehen habt. Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater; Spricht Jesus zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wrt, so ttet ihr Abrahams Werke. Nun aber sucht ihr mich zu tten, einen solchen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehrt habe; Das hat Abraham nicht getan. Ihr tut eures Vaters Werke; Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht unehelich geboren, wir haben einen Vater, Gott. Jesus sprach zu ihnen: Wre Gott euer Vater, so liebtet ihr mich; denn ich bin ausgegangen und komme von Gott; denn ich bin nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt. Warum kennet ihr denn meine Sprache nicht? Denn ihr knnt ja mein Wort nicht hren. Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun; Der ist ein Mrder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm; Wenn er die Lge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ei n Lgner und ein Vater derselben. Ich aber, weil ich die Wahrheit sage, so glaubet ihr mir nicht. Welcher unter euch kann mich einer Snde zeihen? So ich aber die Wahrheit sage, warum glaubet ihr mir nicht?. Wer von Gott ist, der hrt Gottes Worte; darum hrt ihr nicht, denn ihr seid nicht von Gott. Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht recht, da du ein Samariter bist und hast den Teufel?. Jesus antwortete: Ich habe keinen Teufel, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr unehret mich. Ich suche nicht meine Ehre; es ist aber einer, der sie sucht, und richtet. Wahrlich, wahrlich ich sage euch: So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich. Da sprachen die Juden zu ihm: Nun erkennen wir, da du den Teufel hast; Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sprichst: "So jemand mein Wort hlt, der wird den Tod nicht schmecken ewiglich.". Bist du denn mehr als unser Vater Abraham, welcher gestorben ist? Und die Propheten sind gestorben; Was machst du aus dir selbst?. Jesus antwortete: So ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts; Es ist aber mein Vater, der mich ehrt, von welchem ihr sprecht, er sei euer Gott. Und kennet ihn nicht, ich aber kenne ihn; Und so ich wrde sagen: Ich kenne ihn nicht, so wrde ich ein Lgner, gleichwie ihr seid; Aber ich kenne ihn und halte sein Wort. Abraham, euer Vater, ward froh, da er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich. Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fnfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen?. Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ehe denn Abraham ward, bin ich. Da hoben sie Steine auf, da sie auf ihn wrfen; Aber Jesus verbarg sich und ging zum Tempel hinaus.

/9 Und Jesus ging vorber und sah einen, der blind geboren war. Und seine Jnger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesndigt, dieser oder seine Eltern, da er ist blind geboren?. Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesndigt noch seine Eltern, sondern da die Werke Gottes offenbar wrden an ihm. Ich mu wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. Dieweil ich bin in der Welt, bin ich das Licht der Welt. Da er solches gesagt, sptzte er auf die Erde und machte einen Kot aus dem Speichel und schmierte den Kot auf des Blinden Augen. Und sprach zu ihm: Gehe hin zu dem Teich Siloah (das ist verdolmetscht: gesandt) und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend. Die Nachbarn und die ihn zuvor gesehen hatten, da er ein Bettler war, sprachen: Ist dieser nicht, der dasa und bettelte?. Etliche sprachen: Er ist's, etliche aber: er ist ihm hnlich; Er selbst aber sprach: Ich bin's. Da sprachen sie zu ihm: Wie sind deine Augen aufgetan worden?. Er antwortete und sprach: Der Mensch, der Jesus heit, machte einen Kot und schmierte meine Augen und sprach: "Gehe hin zu dem Teich Siloah und wasche dich!" Ich ging hin und wusch mich und ward sehend. Da sprachen sie zu ihm: Wo ist er? Er sprach: Ich wei nicht. Da fhrten sie ihn zu den Pharisern, der weiland blind war. (Es war aber Sabbat, da Jesus den Kot machte und seine Augen ffnete.). Da fragten ihn abermals auch die Phariser, wie er wre sehend geworden; Er aber sprach zu ihnen: Kot legte er mir auf die Augen, und ich wusch mich und bin nun sehend. Da sprachen etliche der Phariser: Der Mensch ist nicht von Gott, dieweil er den Sabbat nicht hlt; Die andern aber sprachen: Wie kann ein sndiger Mensch solche Zeichen tun? Und es ward eine Zwietracht unter ihnen. Sie sprachen wieder zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, da er hat deine Augen aufgetan? Er aber sprach: Er ist ein Prophet. Die Juden glaubten nicht von ihm, da er blind gewesen und sehend geworden wre, bis da sie riefen die Eltern des, der sehend war geworden. Fragten sie und sprachen: Ist das euer Sohn, von welchem ihr sagt, er sei blind geboren? Wie ist er denn nun sehend?. Seine Eltern antworteten ihnen und sprachen: Wir wissen, da dieser unser Sohn ist und da er blind geboren ist. Wie er aber nun sehend ist, wissen wir nicht; oder wer ihm hat seine Augen aufgetan, wissen wir auch nicht; Er ist alt genug, fraget ihn, lat ihn selbst fr sich reden. Solches sagten seine Eltern; denn sie frchteten sich vor den Juden; Denn die Juden hatten sich schon vereinigt, so jemand ihn fr Christus bekennte, da er in den Bann getan wrde. Darum sprachen seine Eltern: er ist alt genug, fraget ihn selbst. Da riefen sie zum andernmal den Menschen, der blind gewesen war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! wir wissen, da dieser Mensch ein Snder ist. Er antwortete und sprach: Ist er ein Snder, das wei ich nicht; eines wei ich wohl, da ich blind war und bin nun sehend. Da sprachen sie wieder zu ihm: Was tat er dir? Wie tat er deine Augen auf?. Er antwortete ihnen: Ich habe es euch jetzt gesagt; habt ihr's nicht gehrt? Was wollt ihr's abermals hren? Wollt ihr auch seine Jnger werden?. Da schalten sie ihn und sprachen: Du bist sein Jnger; wir aber sind Mose's Jnger. Wir wissen, da Gott mit Mose geredet hat; woher aber dieser ist, wissen wir nicht. Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Das ist ein wunderlich Ding, da ihr nicht wisset, woher er sei, und er hat meine Augen aufgetan. Wir wissen aber, da Gott die Snder nicht hrt; sondern so jemand gottesfrchtig ist und tut seinen Willen, den hrt er. Von der Welt an ist's nicht erhrt, da jemand einem geborenen Blinden die Augen aufgetan habe. Wre dieser nicht von Gott, er knnte nichts tun. Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Snde geboren, und lehrst uns? Und stieen ihn hinaus. Es kam vor Jesus, da sie ihn ausgestoen hatten; Und da er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes?. Er antwortete und sprach: Herr, welcher ist's? auf da ich an ihn glaube. Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist's. Er aber sprach: HERR, ich glaube, und betete ihn an. Und Jesus sprach: Ich bin zum Gericht auf diese Welt gekommen, auf da, die da nicht sehen, sehend werden, und die da sehen, blind werden. Und solches hrten etliche der Phariser, die bei ihm waren, und sprachen zu ihm: Sind wir denn auch blind?. Jesus sprach zu ihnen: Wrt ihr blind, so httet ihr keine Snde; nun ihr aber sprecht: "Wir sind sehend", bleibt eure Snde.

/10 Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer nicht zur Tr eingeht in den Schafstall, sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Mrder. Der aber zur Tr hineingeht, der ist ein Hirte der Schafe. Dem tut der Trhter auf, und die Schafe hren seine Stimme; und er ruft seine Schafe mit Namen und fhrt sie aus. Und wenn er seine Schafe hat ausgelassen, geht er vor ihnen hin, und die Schafe folgen ihm nach; denn sie kennen seine Stimme. Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen von ihm; denn sie kennen der Fremden Stimme nicht. Diesen Spruch sagte Jesus zu ihnen; sie verstanden aber nicht, was es war, das er zu ihnen sagte. Da sprach Jesus wieder zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ich bin die Tr zu den Schafen. Alle, die vor mir gekommen sind, die sind Diebe und Mrder; aber die Schafe haben ihnen nicht gehorcht. Ich bin die Tr; so jemand durch mich eingeht, der wird selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden. Ein Dieb kommt nur, da er stehle, wrge und umbringe. Ich bin gekommen, da sie das Leben und volle Genge haben sollen. Ich bin der gute Hirte; Der gute Hirte lt sein Leben fr seine Schafe; Der Mietling aber, der nicht Hirte ist, des die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verlt die Schafe und flieht; und der Wolf erhascht und zerstreut die Schafe. Der Mietling aber flieht; denn er ist ein Mietling und achtet der Schafe nicht. Ich bin der gute Hirte und erkenne die Meinen und bin bekannt den Meinen. Wie mich mein Vater kennt und ich kenne den Vater; Und ich lasse mein Leben fr die Schafe. Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stalle; und dieselben mu ich herfhren, und sie werden meine Stimme hren, und wird eine Herde und ein Hirte werden. Darum liebt mich mein Vater, da ich mein Leben lasse, auf da ich's wiedernehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selber; Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wiederzunehmen; Solch Gebot habe ich empfangen von meinem Vater. Da ward abermals eine Zwietracht unter den Juden ber diese Worte. Viele unter ihnen sprachen: Er hat den Teufel und ist unsinnig; was hret ihr ihm zu?. Die andern sprachen: Das sind nicht Worte eines Besessenen; kann der Teufel auch der Blinden Augen auftun?. Es ward aber Kirchweihe zu Jerusalem und war Winter. Und Jesus wandelte im Tempel in der Halle Salomos. Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hltst du unsere Seele auf? Bist du Christus, so sage es uns frei heraus. Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubet nicht; Die Werke, die ich tue in meines Vaters Namen, die zeugen von mir. Aber ihr glaubet nicht; denn ihr seid von meinen Schafen nicht, wie ich euch gesagt habe. Denn meine Schafe hren meine Stimme, und ich kenne sie; und sie folgen mir. Und ich gebe ihnen das ewige Leben; und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie mir aus meiner Hand reien. Der Vater, der sie mir gegeben hat, ist grer denn alles; und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reien. Ich und der Vater sind eins. Da hoben die Juden abermals Steine auf, da sie ihn steinigten. Jesus antwortete ihnen: Viel gute Werke habe ich euch erzeigt von meinem Vater; um welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich?. Die Juden antworteten ihm und sprachen: Um des guten Werks willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslsterung willen und da du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott. Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: "Ich habe gesagt: Ihr seid Gtter"?. So er die Gtter nennt, zu welchen das Wort geschah, und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden. Sprecht ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: "Du lsterst Gott", darum da ich sage: Ich bin Gottes Sohn?. Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubet mir nicht. Tue ich sie aber, glaubet doch den Werken, wollt ihr mir nicht glauben, auf da ihr erkennet und glaubet, da der Vater in mir ist und ich in ihm. Sie suchten abermals ihn zu greifen; aber er entging ihnen aus ihren Hnden. Und zog hin wieder jenseit des Jordans an den Ort, da Johannes zuvor getauft hatte, und blieb allda. Und viele kamen zu ihm und sprachen: Johannes tat kein Zeichen; aber alles, was Johannes von diesem gesagt hat, das ist wahr. Und glaubten allda viele an ihn.

/11 Es lag aber einer krank mit Namen Lazarus, von Bethanien, in dem Flecken Marias und ihrer Schwester Martha. (Maria aber war, die den HERRN gesalbt hat mit Salbe und seine Fe getrocknet mit ihrem Haar; deren Bruder, Lazarus, war krank.). Da sandten seine Schwestern zu ihm und lieen ihm sagen: HERR, siehe, den du liebhast, der liegt krank. Da Jesus das hrte, sprach er: Die Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Ehre Gottes, da der Sohn Gottes dadurch geehrt werde. Jesus aber hatte Martha lieb und ihre Schwester und Lazarus. Als er nun hrte, da er krank war, blieb er zwei Tage an dem Ort, da er war. Darnach spricht er zu seinen Jngern: Lat uns wieder nach Juda ziehen!. Seine Jnger sprachen zu ihm: Meister, jenes Mal wollten die Juden dich steinigen, und du willst wieder dahin ziehen?. Jesus antwortete: Sind nicht des Tages zwlf Stunden? Wer des Tages wandelt, der stt sich nicht; denn er sieht das Licht dieser Welt. Wer aber des Nachts wandelt, der stt sich; denn es ist kein Licht in ihm. Solches sagte er, und darnach spricht er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schlft; aber ich gehe hin, da ich ihn auferwecke. Da sprachen seine Jnger: HERR, schlft er, so wird's besser mit ihm. Jesus aber sagte von seinem Tode; sie meinten aber, er redete vom leiblichen Schlaf. Da sagte es ihnen Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben. Und ich bin froh um euretwillen, da ich nicht dagewesen bin, auf da ihr glaubt; Aber lat uns zu ihm ziehen!. Da sprach Thomas, der genannt ist Zwilling, zu den Jngern: Lat uns mitziehen, da wir mit ihm sterben!. Da kam Jesus und fand ihn, da er schon vier Tage im Grabe gelegen hatte. Bethanien aber war nahe bei Jerusalem, bei fnfzehn Feld Weges. Und viele Juden waren zu Martha und Maria gekommen, sie zu trsten ber ihren Bruder. Als Martha nun hrte, da Jesus kommt, geht sie ihm entgegen; Maria aber blieb daheim sitzen. Da sprach Martha zu Jesus: HERR, wrest du hier gewesen, mein Bruder wre nicht gestorben!. Aber ich wei auch noch, da, was du bittest von Gott, das wird dir Gott geben. Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder soll auferstehen. Martha spricht zu ihm: Ich wei wohl, da er auferstehen wird in der Auferstehung am Jngsten Tage. Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich strbe. Und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben; Glaubst du das?. Sie spricht zu ihm: HERR, ja, ich glaube, da du bist Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist. Und da sie das gesagt hatte, ging sie hin und rief ihre Schwester Maria heimlich und sprach: Der Meister ist da und ruft dich. Dieselbe, als sie das hrte, stand sie eilend auf und kam zu ihm. (Denn Jesus war noch nicht in den Flecken gekommen, sondern war noch an dem Ort, da ihm Martha war entgegengekommen.). Die Juden, die bei ihr im Haus waren und sie trsteten, da sie sahen Maria, da sie eilend aufstand und hinausging, folgten sie ihr nach und sprachen: Sie geht hin zum Grabe, da sie daselbst weine. Als nun Maria kam, da Jesus war, und sah ihn, fiel sie zu seinen Fen und sprach zu ihm: HERR, wrest du hier gewesen, mein Bruder wre nicht gestorben!. Als Jesus sie sah weinen und die Juden auch weinen, die mit ihr kamen, ergrimmte er im Geist und betrbte sich selbst. Und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sprachen zu ihm: HERR, komm und sieh es!. Und Jesus gingen die Augen ber. Da sprachen die Juden: Siehe, wie hat er ihn so liebgehabt!. Etliche aber unter ihnen sprachen: Konnte, der den Blinden die Augen aufgetan hat, nicht verschaffen, da auch dieser nicht strbe?. Da ergrimmte Jesus abermals in sich selbst und kam zum Grabe; Es war aber eine Kluft, und ein Stein daraufgelegt. Jesus sprach: Hebt den Stein ab! Spricht zu ihm Martha, die Schwester des Verstorbenen: HERR, er stinkt schon; denn er ist vier Tage gelegen. Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt, so du glauben wrdest, du wrdest die Herrlichkeit Gottes sehen?. Da hoben sie den Stein ab, da der Verstorbene lag; Jesus aber hob seine Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, da du mich erhrt hast. Doch ich wei, da du mich allezeit hrst; aber um des Volkes willen, das umhersteht, sage ich's, da sie glauben, du habest mich gesandt. Da er das gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!. Und der Verstorbene kam heraus, gebunden mit Grabtchern an Fen und Hnden und sein Angesicht verhllt mit dem Schweituch; Jesus spricht zu ihnen: Lset ihn auf und lasset ihn gehen!. Viele nun der Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was Jesus tat, glaubten an ihn. Etliche aber von ihnen gingen hin zu den Pharisern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte. Da versammelten die Hohenpriester und die Phariser einen Rat und sprachen: Was tun wir? Dieser Mensch tut viele Zeichen. Lassen wir ihn also, so werden sie alle an ihn glauben; so kommen dann die Rmer und nehmen uns Land und Leute. Einer aber unter ihnen, Kaiphas, der desselben Jahres Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisset nichts. Bedenket auch nichts; es ist uns besser ein Mensch sterbe fr das Volk, denn da das ganze Volk verderbe. (Solches aber redete er nicht von sich selbst, sondern weil er desselben Jahres Hoherpriester war, weissagte er; Denn Jesus sollte sterben fr das Volk. Und nicht fr das Volk allein, sondern da er auch die Kinder Gottes, die zerstreut waren, zusammenbrchte.). Von dem Tage an ratschlagten sie, wie sie ihn tteten. Jesus aber wandelte nicht mehr frei unter den Juden, sondern ging von dannen in eine Gegend nahe bei der Wste, in eine Stadt, genannt Ephrem, und hatte sein Wesen daselbst mit seinen Jngern. Es war aber nahe das Ostern der Juden; und es gingen viele aus der Gegend hinauf gen Jerusalem vor Ostern, da sie sich reinigten. Da standen sie und fragten nach Jesus und redeten miteinander im Tempel: Was dnkt euch, da er nicht kommt auf das Fest?. Es hatten aber die Hohenpriester und Phariser lassen ein Gebot ausgehen: so jemand wte, wo er wre, da er's anzeige, da sie ihn griffen.

/12 Sechs Tage vor Ostern kam Jesus gen Bethanien, da Lazarus war, der Verstorbene, welchen Jesus auferweckt hatte von den Toten. Daselbst machten sie ihm ein Abendmahl, und Martha diente; Lazarus aber war deren einer, die mit ihm zu Tische saen. Da nahm Maria ein Pfund Salbe von ungeflschter, kstlicher Narde und salbte die Fe Jesu und trocknete mit ihrem Haar seine Fe; das Haus aber ward voll vom Geruch der Salbe. Da sprach seiner Jnger einer, Judas, Simons Sohn, Ischariot, der ihn hernach verriet. Warum ist diese Salbe nicht verkauft um dreihundert Groschen und den Armen gegeben?. Das sagte er aber nicht, da er nach den Armen fragte; sondern er war ein Dieb und hatte den Beutel und trug, was gegeben ward. Da sprach Jesus: La sie in Frieden! Solches hat sie behalten zum Tage meines Begrbnisses. Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. Da erfuhr viel Volks der Juden, da er daselbst war; und sie kamen nicht um Jesu willen allein, sondern da sie auch Lazarus shen, welchen er von den Toten auferweckt hatte. Aber die Hohenpriester trachteten darnach, da sie auch Lazarus tteten. Denn um seinetwillen gingen viele Juden hin und glaubten an Jesus. Des andern Tages, da viel Volks, das aufs Fest gekommen war, hrte, da Jesus kme gen Jerusalem. Nahmen sie Palmenzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrieen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des HERRN, der Knig von Israel!. Jesus aber fand ein Eselein und ritt darauf; wie denn geschrieben steht. "Frchte dich nicht du Tochter Zion! Siehe, dein Knig kommt, reitend auf einem Eselsfllen.". Solches verstanden seine Jnger zuvor nicht; sondern da Jesus verklrt ward, da dachten sie daran, da solches von ihm geschrieben war und sie solches ihm getan hatten. Das Volk aber, das mit ihm war, da er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, rhmte die Tat. Darum ging ihm auch das Volk entgegen, da sie hrten, er htte solches Zeichen getan. Die Phariser aber sprachen untereinander: Ihr sehet, da ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt luft ihm nach!. Es waren aber etliche Griechen unter denen, die hinaufgekommen waren, da sie anbeten auf dem Fest. Die traten zu Philippus, der von Bethsaida aus Galila war, baten ihn und sprachen: Herr, wir wollten Jesum gerne sehen. Philippus kommt und sagt es Andreas, und Philippus und Andreas sagten's weiter Jesus. Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Zeit ist gekommen, da des Menschen Sohn verklrt werde. Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Es sei denn, da das Weizenkorn in die Erde falle und ersterbe, so bleibt's allein; wo es aber erstirbt, so bringt es viele Frchte. Wer sein Leben liebhat, der wird's verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hat, der wird's erhalten zum ewigen Leben. Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein; Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren. Jetzt ist meine Seele betrbt; Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde! Doch darum bin ich in die Welt gekommen. Vater verklre deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verklrt und will ihn abermals verklren. Da sprach das Volk, das dabeistand und zuhrte: Es donnerte; Die andern sprachen: Es redete ein Engel mit ihm. Jesus antwortete und sprach: Diese Stimme ist nicht um meinetwillen geschehen, sondern um euretwillen. Jetzt geht das Gericht ber die Welt; nun wird der Frst dieser Welt ausgestoen werden. Und ich, wenn ich erhht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen. (Das sagte er aber, zu deuten, welches Todes er sterben wrde.). Da antwortete ihm das Volk: Wir haben gehrt im Gesetz, da Christus ewiglich bleibe; und wie sagst du denn: "Des Menschen Sohn mu erhht werden"? Wer ist dieser Menschensohn?. Da sprach Jesus zu ihnen: Es ist das Licht noch eine kleine Zeit bei euch; Wandelt, dieweil ihr das Licht habt, da euch die Finsternis nicht berfalle; Wer in der Finsternis wandelt, der wei nicht, wo er hingeht. Glaubet an das Licht, dieweil ihr es habt, auf da ihr des Lichtes Kinder seid. Solches redete Jesus und ging weg und verbarg sich vor ihnen; Und ob er wohl solche Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie doch nicht an ihn. Auf da erfllet werde der Spruch des Propheten Jesaja, den er sagte: "HERR, wer glaubt unserm Predigen? Und wem ist der Arm des HERRN offenbart?". Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja sagte abermals. "Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, da sie mit den Augen nicht sehen noch mit dem Herzen vernehmen und sich bekehren und ich ihnen hlfe.". Solches sagte Jesaja, da er seine Herrlichkeit sah und redete von ihm. Doch auch der Obersten glaubten viele an ihn; aber um der Phariser willen bekannten sie's nicht, da sie nicht in den Bann getan wrden. Denn sie hatten lieber die Ehre bei den Menschen als die Ehre bei Gott. Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat. Und wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat. Ich bin gekommen in die Welt ein Licht, auf da, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. Und wer meine Worte hrt, und glaubt nicht, den werde ich nicht richten; denn ich bin nicht gekommen, da ich die Welt richte, sondern da ich die Welt selig mache. Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht auf, der hat schon seinen Richter; das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jngsten Tage. Denn ich habe nicht von mir selber geredet; sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll. Und ich wei, da sein Gebot ist das ewige Leben; Darum, was ich rede, das rede ich also, wie mir der Vater gesagt hat.

/13 Vor dem Fest aber der Ostern, da Jesus erkannte, da seine Zeit gekommen war, da er aus dieser Welt ginge zum Vater: wie hatte er geliebt die Seinen, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende. Und beim Abendessen, da schon der Teufel hatte dem Judas, Simons Sohn, dem Ischariot, ins Herz gegeben, da er ihn verriete. Und Jesus wute, da ihm der Vater alles in seine Hnde gegeben und da er von Gott gekommen war und zu Gott ging. Stand er von Abendmahl auf, legte seine Kleider ab und nahm einen Schurz und umgrtete sich. Darnach go er Wasser in ein Becken, hob an, den Jngern die Fe zu waschen, und trocknete sie mit dem Schurz, damit er umgrtet war. Da kam er zu Simon Petrus; und der sprach zu ihm: HERR, sollst du mir meine Fe waschen?. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, das weit du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren. Da sprach Petrus zu ihm: Nimmermehr sollst du meine Fe waschen! Jesus antwortete ihm: Werde ich dich nicht waschen, so hast du kein Teil mit mir. So spricht zu ihm Simon Petrus: HERR, nicht die Fe allein, sondern auch die Hnde und das Haupt!. Spricht Jesus zu ihm: Wer gewaschen ist, bedarf nichts denn die Fe waschen, sondern er ist ganz rein; Und ihr seid rein, aber nicht alle. (Denn er wute seinen Verrter wohl; darum sprach er: Ihr seid nicht alle rein.). Da er nun ihre Fe gewaschen hatte, nahm er wieder seine Kleider und setzte sich wieder nieder und sprach abermals zu ihnen: Wisset ihr, was ich euch getan habe?. Ihr heiet mich Meister und HERR und saget recht daran, denn ich bin es auch. So nun ich, euer HERR und Meister, euch die Fe gewaschen habe, so sollt ihr auch euch untereinander die Fe waschen. Ein Beispiel habe ich euch gegeben, da ihr tut, wie ich euch getan habe. Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Der Knecht ist nicht grer denn sein Herr, noch der Apostel grer denn der ihn gesandt hat. So ihr solches wisset, selig seid ihr, so ihr's tut. Nicht sage ich von euch allen; ich wei, welche ich erwhlt habe; Aber es mu die Schrift erfllt werden: "Der mein Brot isset, der tritt mich mit Fen.". Jetzt sage ich's euch, ehe denn es geschieht, auf da, wenn es geschehen ist, ihr glaubt, da ich es bin. Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer aufnimmt, so ich jemand senden werde, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Da Jesus solches gesagt hatte, ward er betrbt im Geist und zeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten. Da sahen sich die Jnger untereinander an, und ward ihnen bange, von welchem er redete. Es war aber einer unter seinen Jngern, der zu Tische sa an der Brust Jesu, welchen Jesus liebhatte. Dem winkte Simon Petrus, da er forschen sollte, wer es wre, von dem er sagte. Denn derselbe lag an der Brust Jesu, und er sprach zu ihm: HERR, wer ist's?. Jesus antwortete: Der ist's, dem ich den Bissen eintauche und gebe; Und er tauchte den Bissen ein und gab ihn Judas, Simons Sohn, dem Ischariot. Und nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn; Da sprach Jesus zu ihm: Was du tust, das tue bald!. Das aber wute niemand am Tische, wozu er's ihm sagte. Etliche meinten, dieweil Judas den Beutel hatte, Jesus sprche zu ihm: Kaufe was uns not ist auf das Fest! oder da er den Armen etwas gbe. Da er nun den Bissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus; Und es war Nacht. Da er aber hinausgegangen war, spricht Jesus: Nun ist des Menschen Sohn verklrt, und Gott ist verklrt in ihm. Ist Gott verklrt in ihm, so wird ihn auch Gott verklren in sich selbst und wird ihn bald verklren. Liebe Kindlein, ich bin noch eine kleine Weile bei euch; Ihr werdet mich suchen; und wie ich zu den Juden sagte: "Wo ich hin gehe, da knnet ihr nicht hin kommen", sage ich jetzt auch euch. Ein neu Gebot gebe ich euch, da ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebt habe, auf da auch ihr einander liebhabet. Dabei wird jedermann erkennen, da ihr meine Jnger seid, so ihr Liebe untereinander habt. Spricht Simon Petrus zu ihm: HERR, wo gehst du hin? Jesus antwortete ihm: Wo ich hin gehe, kannst du mir diesmal nicht folgen; aber du wirst mir nachmals folgen. Petrus spricht zu ihm: HERR, warum kann ich dir diesmal nicht folgen? Ich will mein Leben fr dich lassen. Jesus antwortete ihm: Solltest du dein Leben fr mich lassen? Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Der Hahn wird nicht krhen, bis du mich dreimal habest verleugnet.

/14 Und er sprach zu seinen Jngern: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubet an Gott und glaubet an mich!. In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; Wenn es nicht so wre, so wollte ich zu euch sagen: Ich gehe hin euch die Sttte zu bereiten. Und wenn ich hingehe euch die Sttte zu bereiten, so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf da ihr seid, wo ich bin. Und wo ich hin gehe, das wit ihr, und den Weg wit ihr auch. Spricht zu ihm Thomas: HERR, wir wissen nicht, wo du hin gehst; und wie knnen wir den Weg wissen?. Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Wenn ihr mich kenntet, so kenntet ihr auch meinen Vater; Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Spricht zu ihm Philippus: HERR, zeige uns den Vater, so gengt uns. Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater; wie sprichst du denn: Zeige uns den Vater?. Glaubst du nicht, da ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst; Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke. Glaubet mir, da ich im Vater und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubet mir doch um der Werke willen. Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird grere als diese tun; denn ich gehe zum Vater. Und was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, auf da der Vater geehrt werde in dem Sohne. Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun. Liebet ihr mich, so haltet ihr meine Gebote. Und ich will den Vater bitten, und er soll euch einen andern Trster geben, da er bei euch bleibe ewiglich. Den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht kann empfangen; denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht; Ihr aber kennet ihn; denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich will euch nicht Waisen lassen; ich komme zu euch. Es ist noch um ein kleines, so wird mich die Welt nicht mehr sehen; ihr aber sollt mich sehen; denn ich lebe, und ihr sollt auch leben. An dem Tage werdet ihr erkennen, da ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch. Wer meine Gebote hat und hlt sie, der ist es, der mich liebt; Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. Spricht zu ihm Judas, nicht der Ischariot: HERR, was ist's, da du dich uns willst offenbaren und nicht der Welt?. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Wer mich aber nicht liebt, der hlt meine Worte nicht; Und das Wort, das ihr hrt, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat. Solches habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. Aber der Trster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, das ich euch gesagt habe. Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt; Euer Herz erschrecke nicht und frchte sich nicht. Ihr habt gehrt, da ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch; Httet ihr mich lieb, so wrdet ihr euch freuen, da ich gesagt habe: "Ich gehe zum Vater"; denn der Vater ist grer als ich. Und nun ich es euch gesagt habe, ehe denn es geschieht, auf da, wenn es nun geschehen wird, ihr glaubet. Ich werde nicht mehr viel mit euch reden; denn es kommt der Frst dieser Welt, und hat nichts an mir. Aber auf da die Welt erkenne, da ich den Vater liebe und ich also tue, wie mir der Vater geboten hat: stehet auf und lasset uns von hinnen gehen.

/15 Ich bin der rechte Weinstock, und mein Vater der Weingrtner. Eine jeglich Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, wird er wegnehmen; und eine jegliche, die da Frucht bringt, wird er reinigen, da sie mehr Frucht bringe. Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. Bleibet in mir und ich in euch; Gleichwie die Rebe kann keine Frucht bringen von ihr selber, sie bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibet denn in mir. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben; Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viele Frucht, denn ohne mich knnt ihr nichts tun. Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und mssen brennen. So ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. Darin wird mein Vater geehrt, da ihr viel Frucht bringet und werdet meine Jnger. Gleichwie mich mein Vater liebt, also liebe ich euch auch; Bleibet in meiner Liebe!. So ihr meine Gebote haltet, so bleibet ihr in meiner Liebe, gleichwie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe. Solches rede ich zu euch, auf da meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde. Das ist mein Gebot, da ihr euch untereinander liebet, gleichwie ich euch liebe. Niemand hat grere Liebe denn die, da er sein Leben lt fr seine Freunde. Ihr seid meine Freunde, so ihr tut, was ich euch gebiete. Ich sage hinfort nicht, da ihr Knechte seid; denn ein Knecht wei nicht, was sein Herr tut; Euch aber habe ich gesagt, da ihr Freunde seid; denn alles, was ich habe von meinem Vater gehrt, habe ich euch kundgetan. Ihr habt mich nicht erwhlt; sondern ich habe euch erwhlt und gesetzt, da ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe, auf da, so ihr den Vater bittet in meinem Namen, er's euch gebe. Das gebiete ich euch, da ihr euch untereinander liebet. So euch die Welt hat, so wisset, da sie mich vor euch gehat hat. Wret ihr von der Welt, so htte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich habe euch von der Welt erwhlt, darum hat euch die Welt. Gedenket an mein Wort, das ich euch gesagt habe: "Der Knecht ist nicht grer denn sein Herr." Haben sie mich verfolgt, sie werden euch auch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten, so werden sie eures auch halten. Aber das alles werden sie euch tun um meines Namens willen; denn sie kennen den nicht, der mich gesandt hat. Wenn ich nicht gekommen wre und htte es ihnen gesagt, so htten sie keine Snde; nun aber knnen sie nichts vorwenden, ihre Snde zu entschuldigen. Wer mich hat, der hat auch meinen Vater. Htte ich nicht die Werke getan unter ihnen, die kein anderer getan hat, so htten sie keine Snde; nun aber haben sie es gesehen und hassen doch beide, mich und den Vater. Doch da erfllet werde der Spruch, in ihrem Gesetz geschrieben: "Sie hassen mich ohne Ursache.". Wenn aber der Trster kommen wird, welchen ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird zeugen von mir. Und ihr werdet auch zeugen; denn ihr seid von Anfang bei mir gewesen.

/16 Solches habe ich zu euch geredet, da ihr euch nicht rgert. Sie werden euch in den Bann tun; Es kommt aber die Zeit, da wer euch ttet, wird meinen, er tue Gott einen Dienst daran. Und solches werden sie euch darum tun, da sie weder meinen Vater noch mich erkennen. Aber solches habe ich zu euch geredet, auf das, wenn die Zeit kommen wird, ihr daran gedenket, da ich's euch gesagt habe; Solches aber habe ich von Anfang nicht gesagt; denn ich war bei euch. Nun aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat; und niemand unter euch fragt mich: Wo gehst du hin?. Sondern weil ich solches geredet habe, ist euer Herz voll Trauerns geworden. Aber ich sage euch die Wahrheit: es ist euch gut, da ich hingehe; Denn so ich nicht hingehe, so kommt der Trster nicht zu euch; so ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. Und wenn derselbe kommt, wird er die Welt strafen um die Snde und um die Gerechtigkeit und um das Gericht. Um die Snde, da sie nicht glauben an mich. Um die Gerechtigkeit aber, da ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht sehet. Um das Gericht, da der Frst dieser Welt gerichtet ist. Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr knnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten; Denn er wird nicht von sich selber reden; sondern was er hren wird, das wird er reden, und was zuknftig ist, wird er euch verknden. Derselbe wird mich verklren; denn von dem Meinen wird er's nehmen und euch verkndigen. Alles, was der Vater hat, das ist mein; Darum habe ich euch gesagt: Er wird's von dem Meinen nehmen und euch verkndigen. ber ein kleines, so werdet ihr mich nicht sehen; und aber ber ein kleines, so werdet ihr mich sehen, denn ich gehe zum Vater. Da sprachen etliche unter seinen Jngern untereinander: Was ist das, was er sagt zu uns: ber ein kleines, so werdet ihr mich nicht sehen; und aber ber ein kleines, so werdet ihr mich sehen, und: Ich gehe zum Vater?. Da sprachen sie: Was ist das, was er sagt: ber ein kleines? Wir wissen nicht, was er redet. Da merkte Jesus, da sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: Davon fragt ihr untereinander, da ich gesagt habe: ber ein kleines, so werdet ihr mich nicht sehen; und aber ber ein kleines, so werdet ihr mich sehen. Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ihr werdet weinen und heulen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein; doch eure Traurigkeit soll in Freude verkehrt werden. Ein Weib, wenn sie gebiert, so hat sie Traurigkeit; denn ihre Stunde ist gekommen; Wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, da der Mensch zur Welt geboren ist. Und ihr habt auch nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. Und an dem Tage werdet ihr mich nichts fragen; Wahrlich, wahrlich ich sage euch: So ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er's euch geben. Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen; Bittet, so werdet ihr nehmen, da eure Freude vollkommen sei. Solches habe ich zu euch durch Sprichwrter geredet; Es kommt aber die Zeit, da ich nicht mehr durch Sprichwrter mit euch reden werde, sondern euch frei heraus verkndigen von meinem Vater. An dem Tage werdet ihr bitten in meinem Namen; Und ich sage euch nicht, da ich den Vater fr euch bitten will. Denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, darum da ihr mich liebet und glaubet, da ich von Gott ausgegangen bin. Ich bin vom Vater ausgegangen und gekommen in die Welt; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater. Sprechen zu ihm seine Jnger: Siehe, nun redest du frei heraus und sagst kein Sprichwort. Nun wissen wir, da du alle Dinge weit und bedarfst nicht, da dich jemand frage; darum glauben wir, da du von Gott ausgegangen bist. Jesus antwortete ihnen: Jetzt glaubet ihr?. Siehe, es kommt die Stunde und ist schon gekommen, da ihr zerstreut werdet, ein jeglicher in das Seine, und mich allein lasset; Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir. Solches habe ich mit euch geredet, da ihr in mir Frieden habet; In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt berwunden.

/17 Solches redete Jesus, und hob seine Augen auf gen Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da, da du deinen Sohn verklrest, auf da dich dein Sohn auch verklre. Gleichwie du ihm Macht hast gegeben ber alles Fleisch, auf da er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast. Das ist aber das ewige Leben, da sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen. Ich habe dich verklrt auf Erden und vollendet das Werk, das du mir gegeben hast, da ich es tun sollte. Und nun verklre mich du, Vater, bei dir selbst mit der Klarheit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. Ich habe deinen Namen offenbart den Menschen, die du mir von der Welt gegeben hast; Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort behalten. Nun wissen sie, da alles, was du mir gegeben hast, sei von dir. Denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben; und sie haben's angenommen und erkannt wahrhaftig, da sie glauben, da du mich gesandt hast. Ich bitte fr sie und bitte nicht fr die Welt, sondern fr die, die du mir gegeben hast; denn sie sind dein. Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein; und ich bin in ihnen verklrt. Und ich bin nicht mehr in der Welt; sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir; Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, da sie eins seien gleichwie wir. Dieweil ich bei ihnen war in der Welt, erhielt ich sie in deinem Namen; Die du mir gegeben hast, die habe ich bewahrt, und ist keiner von ihnen verloren, als das verlorene Kind, da die Schrift erfllet wrde. Nun aber komme ich zu dir und rede solches in der Welt, auf da sie in ihnen haben meine Freude vollkommen. Ich habe ihnen gegeben dein Wort, und die Welt hate sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie ich denn auch nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, da du sie von der Welt nehmest, sondern da du sie bewahrst vor dem bel. Sie sind nicht von der Welt, gleichwie ich auch nicht von der Welt bin. Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. Gleichwie du mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt. Ich heilige mich selbst fr sie, auf da auch sie geheiligt seien in der Wahrheit. Ich bitte aber nicht allein fr sie, sondern auch fr die, so durch ihr Wort an mich glauben werden. Auf da sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; da auch sie in uns eins seien, auf da die Welt glaube, du habest mich gesandt. Und ich habe ihnen gegeben die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, da sie eins seien, gleichwie wir eins sind. Ich in ihnen und du in mir, auf da sie vollkommen seien in eins und die Welt erkenne, da du mich gesandt hast und liebest sie, gleichwie du mich liebst. Vater, ich will, da, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, da sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt, ehe denn die Welt gegrndet ward. Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich, und diese erkennen, da du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und will ihn kundtun, auf da die Liebe, damit du mich liebst, sei in ihnen und ich in ihnen.

/18 Da Jesus solches geredet hatte, ging er hinaus mit seinen Jngern ber den Bach Kidron; da war ein Garten, darein ging Jesus und seine Jnger. Judas aber, der ihn verriet, wute den Ort auch; denn Jesus versammelte sich oft daselbst mit seinen Jngern. Da nun Judas zu sich hatte genommen die Schar und der Hohenpriester und Phariser Diener, kommt er dahin mit Fackeln, Lampen und mit Waffen. Wie nun Jesus wute alles, was ihm begegnen sollte, ging er hinaus und sprach zu ihnen: Wen suchet ihr?. Sie antworteten ihm: Jesum von Nazareth; Jesus spricht zu ihnen: Ich bin's! Judas aber, der ihn verriet, stand auch bei ihnen. Als nun Jesus zu ihnen sprach: Ich bin's! wichen sie zurck und fielen zu Boden. Da fragte er sie abermals: Wen suchet ihr? Sie sprachen: Jesum von Nazareth. Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, da ich es sei; Suchet ihr denn mich, so lasset diese gehen!. (Auf da das Wort erfllet wrde, welches er sagte: Ich habe der keinen verloren, die du mir gegeben hast.). Da hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es aus und schlug nach des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm sein rechtes Ohr ab; Und der Knecht hie Malchus. Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat?. Die Schar aber und der Oberhauptmann und die Diener der Juden nahmen Jesum und banden ihn. Und fhrten ihn zuerst zu Hannas; der war des Kaiphas Schwiegervater, welcher des Jahres Hoherpriester war. Es war aber Kaiphas, der den Juden riet, es wre gut, da EIN Mensch wrde umgebracht fr das Volk. Simon Petrus aber folgte Jesu nach und ein anderer Jnger; Dieser Jnger war den Hohenpriestern bekannt und ging mit Jesu hinein in des Hohenpriesters Palast. Petrus aber stand drauen vor der Tr; Da ging der andere Jnger, der dem Hohenpriester bekannt war, hinaus und redete mit der Trhterin und fhrte Petrus hinein. Da sprach die Magd, die Trhterin, zu Petrus: Bist du nicht auch dieses Menschen Jnger einer? Er sprach: Ich bin's nicht. Es standen aber die Knechte und Diener und hatten ein Kohlenfeuer gemacht, denn es war kalt, und wrmten sich; Petrus aber stand bei ihnen und wrmte sich. Aber der Hohepriester fragte Jesum um seine Jnger und um seine Lehre. Jesus antwortete ihm: Ich habe frei ffentlich geredet vor der Welt; ich habe allezeit gelehrt in der Schule und in dem Tempel, da alle Juden zusammenkommen, und habe nichts im Verborgenen geredet. Was fragst du mich darum? Frage die darum, die gehrt haben, was ich zu ihnen geredet habe; siehe, diese wissen, was ich gesagt habe. Als er aber solches redete, gab der Diener einer, die dabeistanden, Jesu einen Backenstreich und sprach: Sollst du dem Hohenpriester also antworten?. Jesus antwortete: Habe ich bel geredet, so beweise es, da es bse sei; habe ich aber recht geredet, was schlgst du mich?. Und Hannas sandte ihn gebunden zu dem Hohenpriester Kaiphas. Simon Petrus aber stand und wrmte sich; Da sprachen sie zu ihm: Bist du nicht seiner Jnger einer? Er leugnete aber und sprach: Ich bin's nicht!. Spricht einer von des Hohenpriesters Knechten, ein Gefreunder des, dem Petrus ein Ohr abgehauen hatte: Sah ich dich nicht im Garten bei Ihm?. Da leugnete Petrus abermals, und alsbald krhte der Hahn. Da fhrten sie Jesum von Kaiphas vor das Richthaus; Und es war frh; und sie gingen nicht in das Richthaus, auf das sie nicht unrein wrden, sondern Ostern essen mchten. Da ging Pilatus zu ihnen heraus und sprach: Was bringet ihr fr Klage wider diesen Menschen?. Sie antworteten und sprachen zu ihm: Wre dieser nicht ein beltter, wir htten dir ihn nicht berantwortet. Da sprach Pilatus zu ihnen: So nehmet ihr ihn hin und richtet ihn nach eurem Gesetz; Da sprachen die Juden zu ihm: Wir drfen niemand tten. (Auf das erfllet wrde das Wort Jesu, welches er sagte, da er deutete, welches Todes er sterben wrde.). Da ging Pilatus wieder hinein ins Richthaus und rief Jesus und sprach zu ihm: Bist du der Juden Knig?. Jesus antwortete: Redest du das von dir selbst, oder haben's dir andere von mir gesagt?. Pilatus antwortete: Bin ich ein Jude? Dein Volk und die Hohenpriester haben dich mir berantwortet; Was hast du getan?. Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; Wre mein Reich von dieser Welt, meine Diener wrden kmpfen, da ich den Juden nicht berantwortet wrde; aber nun ist mein Reich nicht von dannen. Da sprach Pilatus zu ihm: So bist du dennoch ein Knig? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein Knig; Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, da ich fr die Wahrheit zeugen soll; Wer aus der Wahrheit ist, der hret meine Stimme. Spricht Pilatus zu ihm: Was ist Wahrheit? Und da er das gesagt, ging er wieder hinaus zu den Juden und spricht zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm. Ihr habt aber eine Gewohnheit, da ich euch einen auf Ostern losgebe; wollt ihr nun, da ich euch der Juden Knig losgebe?. Da schrieen sie wieder allesamt und sprachen: Nicht diesen, sondern Barabbas! Barabbas aber war ein Mrder.

/19 Da nahm Pilatus Jesum und geielte ihn. Und die Kriegsknechte flochten eine Krone von Dornen und setzten sie auf sein Haupt und legten ihm ein Purpurkleid an. Und sprachen: Sei gegrt, lieber Judenknig! und gaben ihm Backenstreiche. Da ging Pilatus wieder heraus und sprach zu ihnen: Sehet, ich fhre ihn heraus zu euch, da ihr erkennt, da ich keine Schuld an ihm finde. Also ging Jesus heraus und trug eine Dornenkrone und ein Purpurkleid; Und er spricht zu ihnen: Sehet, welch ein Mensch!. Da ihn die Hohenpriester und die Diener sahen, schrieen sie und sprachen: Kreuzige! Kreuzige! Pilatus spricht zu ihnen: Nehmt ihr ihn hin und kreuzigt ihn; denn ich finde keine Schuld an ihm. Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetz soll er sterben; denn er hat sich selbst zu Gottes Sohn gemacht. Da Pilatus das Wort hrte, frchtete er sich noch mehr. Und ging wieder hinein in das Richthaus und spricht zu Jesus: Woher bist du? Aber Jesus gab ihm keine Antwort. Da sprach Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weit du nicht, da ich Macht habe, dich zu kreuzigen, und Macht habe, dich loszugeben?. Jesus antwortete: Du httest keine Macht ber mich, wenn sie dir nicht wre von obenherab gegeben; darum, der mich dir berantwortet hat, der hat grere Snde. Von da an trachtete Pilatus, wie er ihn losliee; Die Juden aber schrieen und sprachen: Lt du diesen los, so bist du des Kaisers Freund nicht; denn wer sich zum Knig macht, der ist wider den Kaiser. Da Pilatus das Wort hrte, fhrte er Jesum heraus und setzte sich auf den Richtstuhl an der Sttte, die da heit Hochpflaster, auf hebrisch aber Gabbatha. Es war aber der Rsttag auf Ostern, um die sechste Stunde; Und er spricht zu den Juden: Sehet, das ist euer Knig!. Sie schrieen aber: Weg, weg mit dem! kreuzige ihn! Spricht Pilatus zu ihnen: Soll ich euren Knig kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen Knig denn den Kaiser. Da berantwortete er ihn, da er gekreuzigt wrde; Sie nahmen aber Jesum und fhrten ihn ab. Und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Sttte, die da heit Schdelsttte, welche heit auf hebrisch Golgatha. Allda kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesum aber mitteninne. Pilatus aber schrieb eine berschrift und setzte sie auf das Kreuz; und war geschrieben: Jesus von Nazareth, der Juden Knig. Diese berschrift lasen viele Juden; denn die Sttte war nahe bei der Stadt, da Jesus gekreuzigt ward; Und es war geschrieben in hebrischer, griechischer und lateinischer Sprache. Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht: "Der Juden Knig", sondern da er gesagt habe: Ich bin der Juden Knig. Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben. Die Kriegsknechte aber, da sie Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile, einem jeglichen Kriegsknecht ein Teil, dazu auch den Rock; Der Rock aber war ungenht, von obenan gewirkt durch und durch. Da sprachen sie untereinander: Lat uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wes er sein soll; (Auf da erfllet wrde die Schrift, die da sagt: "Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben ber meinen Rock das Los geworfen.") Solches taten die Kriegsknechte. Es stand aber bei dem Kreuze Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, des Kleophas Weib, und Maria Magdalena. Da nun Jesus seine Mutter sah und den Jnger dabeistehen, den er liebhatte, spricht er zu seiner Mutter: Weib, siehe, das ist dein Sohn!. Darnach spricht er zu dem Jnger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jnger zu sich. Darnach, da Jesus wute, da schon alles vollbracht war, da die Schrift erfllt wrde, spricht er: Mich drstet!. Da stand ein Gef voll Essig; Sie aber fllten einen Schwamm mit Essig und legten ihn um einen Isop und hielten es ihm dar zum Munde. Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! und neigte das Haupt und verschied. Die Juden aber, dieweil es der Rsttag war, da nicht die Leichname am Kreuze blieben den Sabbat ber (denn desselben Sabbats Tag war gro), baten sie Pilatus, da ihre Beine gebrochen und sie abgenommen wrden. Da kamen die Kriegsknechte und brachen dem ersten die Beine und dem andern, der mit ihm gekreuzigt war. Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, da er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht. Sondern der Kriegsknechte einer ffnete seine Seite mit einem Speer, und alsbald ging Blut und Wasser heraus. Und der das gesehen hat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr; und dieser wei, da er die Wahrheit sagt, auf da auch ihr glaubet. Denn solches ist geschehen, da die Schrift erfllet wrde: "Ihr sollt ihm kein Bein zerbrechen.". Und abermals spricht eine andere Schrift: "Sie werden sehen, in welchen sie gestochen haben.". Darnach bat den Pilatus Joseph von Arimathia, der ein Jnger Jesu war, doch heimlich aus Furcht vor den Juden, da er mchte abnehmen den Leichnam Jesu; Und Pilatus erlaubte es; Da kam er und nahm den Leichnam Jesu herab. Es kam aber auch Nikodemus, der vormals in der Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte Myrrhe und Aloe untereinander bei hundert Pfunden. Da nahmen sie den Leichnam Jesu und banden ihn in leinene Tcher mit den Spezereien, wie die Juden pflegen zu begraben. Es war aber an der Sttte, da er gekreuzigt ward, ein Garten, und im Garten ein neues Grab, in welches niemand je gelegt war. Dahin legten sie Jesum um des Rsttages willen der Juden, dieweil das Grab nahe war.

/20 Am ersten Tag der Woche kommt Maria Magdalena frh, da es noch finster war, zum Grabe und sieht, da der Stein vom Grabe hinweg war. Da luft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jnger, welchen Jesus liebhatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den HERRN weggenommen aus dem Grabe, und wir wissen nicht, wo sie ihn hin gelegt haben. Da ging Petrus und der andere Jnger hinaus zum Grabe. Es liefen aber die zwei miteinander, und der andere Jnger lief zuvor, schneller denn Petrus, und kam am ersten zum Grabe. Guckt hinein und sieht die Leinen gelegt; er ging aber nicht hinein. Da kam Simon Petrus ihm nach und ging hinein in das Grab und sieht die Leinen gelegt. Und das Schweituch, das Jesus um das Haupt gebunden war, nicht zu den Leinen gelegt, sondern beiseits, zusammengewickelt, an einen besonderen Ort. Da ging auch der andere Jnger hinein, der am ersten zum Grabe kam, und er sah und glaubte es. Denn sie wuten die Schrift noch nicht, da er von den Toten auferstehen mte. Da gingen die Jnger wieder heim. Maria aber stand vor dem Grabe und weinte drauen; Als sie nun weinte, guckte sie ins Grab. Und sieht zwei Engel in weien Kleidern sitzen, einen zu den Hupten und eine zu den Fen, da sie den Leichnam hin gelegt hatten. Und diese sprachen zu ihr: Weib, was weinest du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen HERRN weggenommen, und ich wei nicht, wo sie ihn hin gelegt haben. Und als sie das sagte, wandte sie sich zurck und sieht Jesus stehen und wei nicht, da es Jesus ist. Spricht er zu ihr: Weib, was weinest du? Wen suchest du? Sie meint es sei der Grtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo hast du ihn hin gelegt, so will ich ihn holen. Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm: Rabbuni (das heit: Meister)!. Spricht Jesus zu ihr: Rhre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater; Gehe aber hin zu meinen Brdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria Magdalena kommt und verkndigt den Jngern: Ich habe den HERRN gesehen, und solches hat er zu mir gesagt. Am Abend aber desselben ersten Tages der Woche, da die Jnger versammelt und die Tren verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten ein und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch!. Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hnde und seine Seite; Da wurden die Jnger froh, da sie den HERRN sahen. Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Gleichwie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Und da er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmet hin den Heiligen Geist!. Welchen ihr die Snden erlasset, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten. Thomas aber, der Zwlf einer, der da heit Zwilling, war nicht bei ihnen, da Jesus kam. Da sagten die andern Jnger zu ihm: Wir haben den HERRN gesehen; Er aber sprach zu ihnen: Es sei denn, da ich in seinen Hnden sehe die Ngelmale und lege meinen Finger in die Ngelmale und lege meine Hand in seine Seite, will ich's nicht glauben. Und ber acht Tage waren abermals seine Jnger drinnen und Thomas mit ihnen; Kommt Jesus, da die Tren verschlossen waren, und tritt mitten ein und spricht: Friede sei mit euch!. Darnach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und siehe meine Hnde, und reiche dein Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht unglubig, sondern glubig!. Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein HERR und mein Gott!. Spricht Jesus zu ihm: Dieweil du mich gesehen hast, Thomas, glaubest du; Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!. Auch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. Diese aber sind geschrieben, da ihr glaubet, Jesus sei Christus, der Sohn Gottes, und da ihr durch den Glauben das Leben habet in seinem Namen.

/21 Darnach offenbarte sich Jesus abermals den Jngern an den Meer bei Tiberias; Er offenbarte sich aber also. Es waren beieinander Simon Petrus und Thomas, der da heit Zwilling, und Nathanael von Kana in Galila und die Shne des Zebedus und andere zwei seiner Jnger. Spricht Simon Petrus zu ihnen: Ich will hin fischen gehen; Sie sprechen zu ihm: So wollen wir mit dir gehen; Sie gingen hinaus und traten in das Schiff alsobald; und in derselben Nacht fingen sie nichts. Da aber jetzt Morgen war, stand Jesus am Ufer; aber die Jnger wuten nicht, da es Jesus war. Spricht Jesus zu ihnen: Kinder, habt ihr nichts zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sprach zu ihnen: Werfet das Netz zur Rechten des Schiffs, so werdet ihr finden; Da warfen sie, und konnten's nicht mehr ziehen vor der Menge der Fische. Da spricht der Jnger, welchen Jesus liebhatte, zu Petrus: Es ist der HERR! Da Simon Petrus hrte, da es der HERR war, grtete er das Hemd um sich (denn er war nackt) und warf sich ins Meer. Die andern Jnger aber kamen auf dem Schiff (denn sie waren nicht ferne vom Lande, sondern bei zweihundert Ellen) und zogen das Netz mit den Fischen. Als sie nun austraten auf das Land, sahen sie Kohlen gelegt und Fische darauf und Brot. Spricht Jesus zu ihnen: Bringt her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt!. Simon Petrus stieg hinein und zog das Netz auf das Land voll groer Fische, hundert und dreiundfnfzig; Und wiewohl ihrer so viel waren, zerri das Netz nicht. Spricht Jesus zu ihnen: Kommt und haltet das Mahl! Niemand aber unter den Jngern wagte, ihn zu fragen: Wer bist du? denn sie wuten, da es der HERR war. Da kommt Jesus und nimmt das Brot und gibt es ihnen, desgleichen auch die Fische. Das ist nun das drittemal, da Jesus offenbart war seinen Jngern, nachdem er von den Toten auferstanden war. Da sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon Jona, hast du mich lieber, denn mich diese haben? Er spricht zu ihm: Ja, HERR, du weit, da ich dich liebhabe; Spricht er zu ihm: Weide meine Lmmer!. Spricht er wider zum andernmal zu ihm: Simon Jona, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm: Ja, HERR, du weit, da ich dich liebhabe; Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe!. Spricht er zum drittenmal zu ihm: Simon Jona, hast du mich lieb? Petrus ward traurig, da er zum drittenmal zu ihm sagte: Hast du mich lieb? und sprach zu ihm: HERR, du weit alle Dinge, du weit, da ich dich liebhabe; Spricht Jesus zu ihm: Weide meine S chafe!. Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Da du jnger warst, grtetest du dich selbst und wandeltest, wohin du wolltest; wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hnde ausstrecken, und ein anderer wird dich grten und fhren, wohin du nicht willst. Das sagte er aber, zu deuten, mit welchem Tode er Gott preisen wrde; Und da er das gesagt, spricht er zu ihm: Folge mir nach!. Petrus aber wandte sich um und sah den Jnger folgen, welchen Jesus liebhatte, der auch an seiner Brust beim Abendessen gelegen war und gesagt hatte: HERR, wer ist's, der dich verrt?. Da Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: HERR, was soll aber dieser?. Jesus spricht zu ihm: So ich will, da er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach!. Da ging eine Rede aus unter den Brdern: Dieser Jnger stirbt nicht; Und Jesus sprach nicht zu ihm: "Er stirbt nicht", sondern: "So ich will, da er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?". Dies ist der Jnger, der von diesen Dingen zeugt und dies geschrieben hat; und wir wissen, da sein Zeugnis wahrhaftig ist. Es sind auch viele andere Dinge, die Jesus getan hat; so sie aber sollten eins nach dem andern geschrieben werden, achte ich, die Welt wrde die Bcher nicht fassen, die zu schreiben wren.

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